Wie bereits gesagt wollte ich versuchen, das Fahrwerk mit einer funktionierenden Federung auszustatten. Ich hatte so etwas noch nie versucht, deshalb wollte ich möglichst früh damit anfangen, damit ein möglicher Fehlschlag nicht das ganze Projekt um Wochen und meine Motivation in den Keller zurückwerfen konnte.
Als allererstes wickelte ich aus dünnem Federstahldraht ein paar Druckfedern. Auch das komplettes Neuland für mich, aber verblüffend einfach zu bewerkstelligen. Eine gute Anleitung dazu fand sich im Gartenbahn Profi Nr. 4/2016 (80), Seite 70ff. So entstanden in kurzer Zeit vier Druckfedern.
Damit diese an ihrem Platz bleiben, wurde mit Hilfe eines 3mm Schaftfräsers in die Unterseite des Längsträgers und die Oberseite der Achslager jeweils eine Aufnahme gefräst. Die Federn scheinen darin einigermaßen stabil zu sitzen aber ich überlege, ob ich nicht einen kurzen Rundstab zur Stabilisierung der Federn einbauen sollte, damit sie auf keinen Fall seitlich ausbrechen können. So oder so ist das Fahrwerk jetzt natürlich sehr hochbeinig, weil kein Gewicht auf den Federn liegt. Da ich aber im Waggonbau keine nennenswerte Erfahrung habe und mit vielen neuen Materialien arbeite, kann ich nicht vorhersagen, wie groß das Gesamtgewicht des Waggons werden wird.
Deshalb beließ ich es erst einmal bei diesem Versuch. Für den weiteren Bau wird der Tender ohne Federn verwendet, zur Not könnte ich sogar komplett darauf verzichten, dann hätte ich eine Dreipunktlagerung, was dem Laufverhalten auch schon gut täte. Im Moment ist jedenfalls geplant, neue Federn ganz am Ende des Baus zu wickeln und dann das endgültige Verhalten des Tenders zu testen.
Und nächste Woche geht es dann weiter mit dem vorläufigen Abschluss des Fahrgestells.