Im Juli hat die erste richtige Konstruktionsphase begonnen. Ich habe mit der Nachlaufachse und dem dafür nötigen Innenrahmen angefangen. Der Achse wurde per Hand in der Mitte ein verringter Durchmesser eingefeilt und die Lagerbacken aus massivem Kupfer gefertigt. Das hat soweit sehr gut funktioniert, auch wenn die Achse nicht zu 100% rund läuft und etwas zuviel Spiel hat. Leider habe ich erst jetzt festgestellt, dass mir Regner einen 20mm-Radsatz geschickt hat, obwohl ich nach einem 30mm-Radsatz gefragt hatte. Somit muss ich mich mit dem Gedanken trösten, dass ich einen recht kostengünstigen und erfolgreichen Probelauf hingelegt habe.
Die neue Nachlaufachse ist bei Miha Modellbau bestellt worden. Regner hat zwischenzeitlich endlich (!) die Treibachsen in den Versand gegeben, leider in Originallackierung, weil eine Neuanfertigung in schwarz „frühestens im September“ fertig werden könnte… Naja. Hauptsache, ich bekomme sie endlich und kann damit arbeiten.
Diesen Monat habe ich eine Menge schöner Werkzeuge gekauft: HSS G – Bohrer von 0,7 bis 3,4 mm in 1/10-mm-Durchmessern, Schlicht- und Doppelschlicht-Feilen, mittelwertige Gewindebohrer-Sätze für M1, M1,6 und M2. Und dann habe ich den Grundstock an Blechen, Profilen, Gewindestangen und Kleinteilen gekauft, um mit dem Rahmen beginnen zu können.
Die ersten Versuche sind sehr vielversprechend. Ich habe Teile für den Rauchkammerträger gefertigt, nämlich die Verbindungsstreben und die am Rahmen anzulötenden Zungen. Beide mit weniger als 1/20mm Toleranz und äußerst winkeltreu. Das Prüfen per Lichtspalt mit dem kleinen Präzisions-Winkel funktioniert hervorragend! Und mit den guten Bohrern, viel Geduld und vor Allem wenig Vorschub gelingen mir auch absolut rechtwinklige Bohrungen.
Als nächstes will ich die Vorderseite der oberen Rauchkammerträger-Hälfte anfertigen. Dafür muss ich als erstes eine Lehre bauen, um den gebogenen Teil perfekt replizieren zu können. Die dafür nötigen Maße habe ich mit Hilfe von Sketchup ermittelt. Was das angeht ist es in meinen Augen unnötige Zeitvergeudung, in Layout Pro Konstruktionspläne anzufertigen. Es ist einfacher und zielführender, ein einzelnes Teil, wie ich es fertigen will, in eine eigene Sketchup-Datei zu kopieren, zu bemaßen und als 2D-Shot auf das Tablet zu exportieren, das ich dann mit in die Werkstatt nehmen kann. Der Shot für das Vorderteil des Rauchkammerträgers ist bereits angefertigt und soll bei der nächsten Gelegenheit ausprobiert werden.