Mit der Montage der Seitenwände war es natürlich nicht getan, im Original wurden solche Konstruktionen verschraubt. Das sollte hier auch geschehen, deshalb hatte ich mir einen Anbieter für Nietkopfschrauben gesucht und dort 50 Stück bestellt. Für die Außenseite wollte ich gern Vierkant-Muttern verwenden, aber die gab es in M1 nirgendwo zu kaufen. Also hieß es wieder einmal: selbermachen.
Als Ausgangsmaterial diente ein Messing-Vierkantprofil mit 2mm Kantenlänge. Mit Hilfe einer dafür konstruierten Sägelehre wurden ca. 1mm dicke Stücke mit der Juweliersäge abgetrennt. Diese Stücke wurde kurz entgratet und dann in eine Bohrlehre eingeschoben, mit deren Hilfe ich (einigermaßen) zentrische Bohrungen in die Rohlinge einbringen konnte. Mit Hilfe eines Gewindeschneiders entstanden so über zwei Abende hinweg genügend Vierkantmuttern, um die Seitenwände zu bestücken.
Das Befestigen erwies sich als etwas kniffliger. Da die Schrauben Nietköpfe haben und ich Durchgangslöcher gebohrt hatte, musst ich die Muttern zuerst vorsichtig auffädeln und weit genug eindrehen, bis ich darüber das Gewinde mit einer Kombizange packen konnte. Dann drehte ich damit die Schraube, während mit einer Winkelzange die Mutter festgehalten wurde. Zum Schluss wurde die überstehende Schraube mit dem Seitenschneider gekürzt und dann das Ganze mit der Feile entgratet und geglättet. Insgesamt war dieses Verfahren sehr aufwändig, aber ich bin mit dem Ergebnis recht zufrieden und glaube, dass ich auch künftig so vorgehen will. Allerdings hoffe ich, dass ich die Herstellung der Vierkantmuttern noch effizienter gestalten kann.
Damit ist die Konstruktion der Seitenwände erstmal abgeschlossen. Hier noch ein Bild der zusammengsteckten Wände auf dem Tender. Nächste Woche geht es weiter mit dem ersten Einpassen der RC-Komponenten.