Obwohl die Seitenwände so gut wie bereit für die endgültige Montage waren, mochte ich noch keine Fakten schaffen. Es gibt immer noch einige unbeantwortete Fragen, vor Allem zur Führung der Stromleitungen und der Kupplung zwischen Lok und Tender. Deshalb blieben die Seitenwände vorerst provisorisch mit zwei Gummiringen zusammengesteckt. Trotzdem konnte noch ein wenig Detailierungsarbeit geleistet werden: Die ersten Handläufe sind fertig, hergestellt aus Messingdraht und weich verlöteten Unterlegscheiben. Und an der Vorderseite habe ich mit Balken zwei Führungsschienen gefertigt, in die lose Bretter eingeschoben werden. Dadurch ist der Zugang zum Brennstoff leichter.
Nun war es aber an der Zeit, die Technik im Tender unterzubringen. Dafür konstruierte ich einen Einsatz aus Sperrholz, der sowohl die Akkumulatoren, als auch die Fernsteuer-Komponenten aufnehmen konnte. Auf dem jetzigen Stand werde ich die die Akkus zum Aufladen entnehmen müssen, deshalb wurden sie zuoberst angeordnet und nur mit Klettverschlüssen gesichert. Im Kontrast zu Fahr- oder Flugmodellen reicht eine minimale Sicherung aus, da es im Regelbetrieb nicht zu starken Stößen und seitlichen Kräften kommen kann. Außerdem kann man den Hauptschalter erkennen, der die Akkus vollständig vom System trennt.
Im Zwischenstockwerk wurde genug Platz gelassen, um den Fahrtregler und den Empfänger unterzubringen. Es ist doch immer wieder erstaunlich, wie wenig Platz übrig bleibt. Bisher hatte ich angenommen, dass ich ohne Probleme noch einen Sound-Baustein und Lautsprecher unterbringen könnte. Daraus wird zunächst einmal nichts werden, aber das liegt vor Allem an den Ladeschalen und dem recht antiquierten Empfänger, der fast 15 Jahre alt ist. Wenn ich künftig die Komponenten modernisiere, wird bestimmt noch etwas Platz frei werden und dann kann man schauen, was noch so alles eingebaut werden kann. Ganz oben auf der Liste, vor jeglichem Sound-Schnickschnack steht aber ein Servor für das ferngesteuerte Entkuppeln!
Der Boden des R/C-Trägers bekam an den Seiten zwei Abstandshalter aus 2mm starkem Sperrholz, so dass im Zwischenraum Platz für die Empfänger-Antenne ist. Da, wie schon gesagt, der Empfänger ein antiquiertes Modell ist und auf 40 MHz arbeitet, hat er eine recht lange Antenne, die ich aber auf λ/32 gekürzt hatte. Trotzdem musste ich sie in S-Kurven auslegen, was der Empfangsqualität nicht unbedingt gut tut. Ich tröste mich mit dem Gedanken, dass ich normalerweise auf kurzen Distanzen neben der Lok herlaufen werde und das in Zukunft nur noch 3 cm Antenne untergebracht werden müssen, wenn ich eine Fernsteuerung mit 2,7 GHz einbaue.
Und so sieht das Ganze aus, wenn man den R/C-Träger im Tender unterbringt. Von hier aus müssen die Stromleitungen noch ihren Weg zur Lok finden. Vermutlich werde ich eine Steckverbindung durch den Wagenboden bauen und von dort ein Bremsschlauch-Imitat zur Lok verlegen. Nächste Woche geht es weiter mit dem Deckel und der Brennstoff-Ladung.