Der Einbau des Motors hat mir mächtig Auftrieb gegeben. Deshalb habe ich mich mit Feuereifer auf den Einbau der Servos gestürzt.
Leider wurde mir relativ schnell klar, dass ich mir durch meinen „planlosen“ Bau das Leben etwas schwerer gemacht habe. Um die Servos verlässlich befestigen zu können, muss zunächst der Rumpf hinter dem Cockpit verstärkt und zusätzlich verstrebt werden. Ich hatte das zumindest teilweise vorausgesehen und deshalb die Unterseite des Rumpfes nur mit wenigen Leisten aufgebaut. Aber nun wurde klar, dass man besser dran ist, wenn man die Befestigungspunkte für eine Servoplatte von vornherein einplant.
Los ging’s mit dem hinteren Spant, in den ich der Einfachheit halber ein kleines Stück Balsa eingeklebt habe, zusammen mit zwei Balsaklötzchen, in denen später die Bowdenzüge eingeklebt werden sollen.
Parallel dazu wurde zwischen den existierenden Spanten noch ein Hilfsspant eingefügt, um das Servobrettchen am vorderen Ende halten zu können. Hier wollte ich einerseits Gewicht sparen, andererseits aber auch möglichst viel Raum nach vorne offen halten, um Kabel verlegen zu können.
Zwischen diese beiden Aufnahmen kommt die Servoplatte. Diese entsteht aus Flugzeugsperrholz, ich habe mich für 2mm Dicke entschieden. Hier habe ich es mir dann nochmal extraschwer gemacht, weil ich die Servos mittig nebeneinaner verschrauben wollte. Meine Servos haben aber leider den Kabelausgang direkt unter der einen Schrauben-Aufnahme. Deshalb habe ich an den Seiten Schächte vorgesehen, so dass ich die Servos leicht gekippt einschieben und dann festschrauben kann.
Weil ich mir bei dieser Konstruktion gar nicht mehr so sicher war, ob die Servos stabil genug befestigt sind, habe ich für diese Schächte noch Abdeckungen eingeplant, die ein Verdrehen der Servos verhindern können.
Sobald die Platte auf dem Sperrholz aufgezeichnet war, habe ich mit der Dekupiersäge die Form und alle nötigen Aussparungen ausgesägt.
Anschließend habe ich sämtliche Löcher mit 2,5 mm vorgebohrt, damit die Befestigungsschrauben der Servos gut greifen können, ohne das Holz zu spalten.
Dann folgte eine sehr fummelige und zeitraubende Friemelei. Die Platte musste an ihre vorgesehene Position bugsiert und dort verleimt werden. Dabei habe ich offenbar zu knapp kalkuliert, jedenfalls war am Ende Krafteinsatz nötig und dabei haben sich ein paar Klebestellen gelöst. Im Bild sind es die Stecknadeln mit weißem Kopf, die dabei helfen, die schadhaften Stellen zu flicken.
Wie man sehen kann sind die Servos kopfüber befestigt, weil ich den Rumpfrücken nicht aufschneiden wollte. Der Bauch wird deshalb an dieser Stelle eine Wartungsklappe bekommen, von wo aus ich dann die Feinjustierung der Ruder durchführen kann.
Ganz zum Schluss wurden die Servokabel provisorisch zum Empfänger verlegt und angeschlossen. Ein kurzer Funktionstest verlief zufrieden stellend. Damit stehen für das nächste Mal die Anlenkungen der Ruder auf dem Plan.