Nachdem der äußere Teil des Rahmens fertig war, bekam das Fahrgestell noch sein zweites Sprengwerk auf der gegenüberliegenden Seite spendiert. Dann musste der Querträger noch ein paar Aussparungen erhalten, damit die inneren Längsträger Platz finden konnten. Das war mit einem kleinen Stechbeitel und einer Juweliersäge schnell gemacht.
Von der Konstruktion der inneren Längsträger habe ich leider kein eigenes Bild. Allerdings habe ich dabei viel über die Kräfteverhältnisse in einem Waggon-Rahmen gelernt. Nur soviel: Wenn man mit Zapfen und Löchern arbeiten will, reicht es nicht in zwei Achsen senkrecht zu arbeiten.
Die Träger waren minimal um die Längsachse verdreht, aber das genügte vollauf, um den gesamten Rahmen über die Breite von 90 mm um mehr als 3 mm zu verziehen. Eine Stunde Arbeit mit Geduld und den kleinen Schlüsselfeilen konnte das Ganze zum Glück richten.
Die Bretter für den Boden fertigte ich aus einem 2 mm starken Brett Rotzeder an. Zuerst wurden 8 mm breite Leisten vom Brett im Längsschnitt zugesägt, dann wurden diese auf 90 mm abgekappt.
Insgesamt wurden 20 Bretter zugeschnitten, von denen zwei nachträglich auf 6 mm Breite reduziert wurden, damit die Gesamtlänge von 140mm genau getroffen werden konnte.Wer gut im Kopfrechnen ist, wird wahrscheinlich schon wissen, warum so viele Bretter nötig waren: In der Shortline Zeitschrift vom Oktober 2011 hatte ich die Anregung gefunden, den Wagenboden mit überlappenden Brettern herzustellen. Das erwies sich bei einer Brett-Dicke 2 mm als etwas fummelig, aber mit der Mini-Kreissäge und einem Messingklotz zum Aufdrücken konnten die Überlappungen im Format 1 mm x 1 mm sauber hergestellt werden.
Hier noch eine Nahaufnahme des fertig verleimten Waggonbodens mit den überlappenden Brettern. Nächste Woche kommt dann Farbe ins Spiel.