Nachdem die Baupläne in groben Zügen fertig waren, ging es an die eigentliche Konstruktion. Für das Fahrgestell hatte ich keine konkrete Idee und zum Beginn des Baus auch keine guten Vorbildphotos oder Planskizzen. Heute würde ich vieles anders machen, nicht zuletzt dank Volkers interessantem Link, aber zum damaligen Zeitpunkt (November 2016) fiel mir nichts besseres ein als U-Profile anstelle von Achslagerblechen einzusetzen. Ich versprach mir davon einerseits Stabilität und andererseits genug Auflagefläche, um Baufehler und andere Ungenauigkeiten auffangen zu können. Vorbildgerecht geht natürlich anders, aber ich habe viel gelernt und beim nächsten Mal werde ich das definitv umsetzen.
Die Lagerbleche, wenn man sie so nennen will, sind aus Messing-U-Profil hergestellt worden, dass ich rechtwinklig an die Längsträger hartgelötet habe. Das gestaltete sich mit einem guten Winkelklotz und Metallzwingen relativ einfach. Wesentlich größere Sorgen machte ich mir, dass ich die Profile einzeln anlöten musste – würde das bereits gelötete Profil sich wieder lösen? Diese Sorge erwies sich aber als gänzlich unbegründet.
Die Achslager selbst wurden aus Messing-Vierkant mit 6mm Kantenlänge und einem dahinter hartgelöteten Messingblech hergestellt. In diese wurden dann 3mm Bohrungen für die Achsaufnahme gebohrt. Die Räder laufen darin sehr ruhig und gleichmäßig und die Achslager laufen zwischen den U-Profilen beinahe spielfrei.
Die Klötzchen wurden zur Nachempfindung echter Achslager noch etwas angefeilt. Ich denke darüber nach, sie zu einem späteren Zeitpunkt noch mit Deckeln zu versehen und vielleicht setze ich sogar noch Kugellager ein – Platz genug ist dafür vorhanden. Das ist allerdings im Moment noch Zukunftsmusik.
Weiter geht es nächste Woche mit dem ersten Versuch für die Federung.