Im nächsten Schritt nach der Konstruktion der Achslager bekam das Tenderfahrwerk ein Sprengwerk aus 1mm Messingblech. Leider ist mir dabei ein blöder Fehler unterlaufen, eine Bohrung saß nicht genau an der richtigen Stelle. Deshalb klemmt das eine Achslager der Vorderachse zur Zeit etwas zwischen den Lagerblechen. Die Achse an sich läuft aber leichtgängig, deshalb habe ich die Lösung dieses Problems auf später aufgeschoben.
Wichtiger war mir, endlich an den Rahmen gehen zu können. Dafür wurde zuerst ein Querträger zwischen den beiden Messing-Baugruppen eingesetzt. Für diesen Träger wie für alle weiteren Holzteile kommt Rotzeder zum Einsatz, ein sehr leichtes, aber nach allem, was ich im Netz lesen konnte, sehr wetterbeständiges Holz. Es sollte also auf der einen Seite für einen niedrigen Schwerpunkt des Waggons sorgen und gleichzeitig gartentauglich sein.
Für den Rahmen des Tenders hatte ich mich einem Entwurf eines Flachwagens (engl: Flat Car) orientiert: Zwei starke Längsträger außen und zwei Querträger, die mit Fingerzinken verbunden wurden. Durch die Zinkenverbindung kam dann noch eine Gewindestange mit Unterlegscheiben und Muttern. Das Ganze ergab schon beim Zusammenstecken eine sehr stramm sitzende, feste Verbindung.
Leider hatte ich mir nicht genug Gedanken über die Breite der ganzen Konstruktion gemacht: Meine Fahrwerkkonstruktion musste innerhalb dieses Rahmens mit Klötzchen befestigt werden, damit man nicht die Messingträger von außen sehen könnte. Der geplante Rahmen war dafür aber nicht breit genug. Nachdem der erste Ärger darüber verflogen war, griff ich kurzerhand zur Mini-Kreissäge und falzte die Längsträger, so dass der Rahmen nun über die ganze Länge auf dem Fahrwerk aufliegen konnte. So konnte aus diesem Malheur am Ende eine Verbesserung der Stabilität herausgekitzelt werden.
Hier ist noch ein Bild der ersten Stellprobe mit Rahmen. Nächstes Mal geht es dann weiter mit dem Bau der inneren Längsstreben und des Wagenbodens.