Joyrider: Erstflug

Und ab in die Luft damit!
Und ab in die Luft damit!

Nach den ersten Schwerpunkt-Experimenten ist meine Erwartungshaltung doch ordentlich justiert worden. Ich muss zugeben, dass ich zu Beginn des Projektes keine Gedanken daran verschwendet habe, dass es tatsächlich schiefgehen könnte. Der erste Flugversuch ist für mich deshalb doch schon zu einer gewissen Hürde geworden.

Die letzten Wochen habe ich mich bemüht, Wetter, Familie und interessierte Freunde unter einen Hut zu bekommen und mich dabei gleichzeitig in Geduld zu üben und meine Sorgen zu besänftigen. Und das war dann irgendwann zu viel: Jetzt oder nie!

Eine Bemerkung vorweg: Meine Frau hat dankenswerterweise einige Videos angefertigt. Aber weil mein PC leider den Dienst quittiert hat, kann ich sie nicht nachbearbeiten. Die Videos werden nachgereicht, sobald ein neuer PC da ist. Bis dahin müssen stehende Bilder als Ersatz dienen.

Zunächst die traditionellen „Vorher“-Bilder. So hübsch wird das Modell nämlich nie wieder sein, egal wie’s weitergeht.

Feinster Sonnenschein und leichter Wind.
Feinster Sonnenschein und leichter Wind.
Die Frontansicht gefällt mir wirklich gut.
Die Frontansicht gefällt mir wirklich gut.
Warten auf den ersten Start.
Warten auf den ersten Start.

Dann wird es ernst: Gestartet wird aus der Hand in den Wind, das hohe Gras wird die Landung dämpfen. Ein schüchterner Wurftest ohne Antrieb lässt hoffen: Die Maschine fühlt sich zwar quirlig, aber eigenstabil an. Und dann der erste Start mit Antrieb:

Und ab in die Luft damit!
Und ab in die Luft damit!

Leider wird es nur ein sehr kurzer Flug: Der Joyrider bäumt sich wieder auf, als ob er schwanzlastig wäre. Ein knappes Dutzend Versuche zeigt mir aber, dass die Maschine umso instabiler fliegt, je mehr Leistung ich gebe. Die Erkenntnis stellt sich verspätet ein, aber es liegt offenbar am fehlenden Motorsturz. Gut, das kann ich ändern. Die Verschraubung des Motors gibt das her.

Der Joyrider neigt zum Aufbäumen.
Der Joyrider neigt zum Aufbäumen.

Ein zweites Problem will sich mir auch nicht auf Anhieb erschließen; die Maschine hängt wie ein Schluck Wasser in der Luft… warum? Selbst bei voller Leistung kann ich kaum die Fahrt halten. Letztlich dämmert mir, dass der Propeller unterdimensioniert ist. Sein Durchmesser ist offenbar zu klein, die breite Motorhaube verdeckt fast ein Viertel des Propellers – und dann noch den Teil mit der höchsten Steigung.

Der letzte Flug führte am weitesten… bis in den Holunderstrauch, der beim obigen Photo direkt hinter meiner Hand zu sehen ist! Dabei ist die obere Tragflächenbefestigung gebrochen, erfreulicherweise an der geplanten Sollbruchstelle.

Also zurück in die Werkstatt! Aber die Aufgabenliste ist kurz: Bruch reparieren, Motorsturz einstellen und einen größeren Propeller besorgen. Womöglich werde ich testweise die Klappluftschraube des EasyGliders ausborgen, die passt schließlich hervorragend zum Motor und sollte die nötige Leistung bereitstellen.

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