Jetzt, da der Tender im Rohbau fertig geworden ist, wollte ich als nächstes die grundlegende Betriebsbereitschaft herstellen. Dafür war es zunächst einmal notwendig, die Porter Lokomotive von Schienen- auf Batteriebetrieb umzustellen. Das Wichtigste dabei ist, die Lok-Schaltkreise von der Schiene zu isolieren, damit man nicht die Gleise unfreiwillig mit Batteriestrom „versorgt“. Erst dann ist man völlig unabhängig von anderen Lokomotiven und kann die Vorteile des Batteriebetriebs wirklich genießen.
Man hat dabei die Wahl, ob man schnell und schmutzig, oder aber aufwändig und sauber vorgehen will. Die „schmutzige“ Methode besteht darin, die Schleifkohlen und Schienenschleifer der Lokomotive zu entfernen und den Beleuchtungsanschluss an der Oberseite des Motorblocks als Stromeinspeisung für den Fahrstrom vom Fahrtregler zu verwenden.
Die „saubere“ Methode lässt diesen Schaltkreis größtenteils unberührt. Nur den Motor nimmt man aus der Schaltung heraus und fügt einen Umschalter ein, der bestimmt ob die Einspeisung vom Fahrtregler oder der Schiene erfolgt. Das klingt einfacher als es ist, denn bei analogen LGB-Loks ist der Motor durch zwei blanke Drähte angeschlossen, die einerseits den Schienenstrom einsammeln und andererseits als Kontakte für den Lichtkreis fungieren. Diese müssen durch eine entsprechende Verdrahtung ergänzt bzw. ersetzt werden.
Ich entschied mich für die schnelle Lösung, allerdings leistete ich auch schon ein wenig Vorarbeit für eine Umschaltung. Ganz unabhängig davon wurden die Schienenschleifer ausgebaut, weil die einfach viel zu hässlich aussehen. Die Schleifkohlen folgten und von der Stromversorgung für die Beleuchtung borgte ich mir die Kabelschuhe. Mit deren Hilfe wurde der Schalter angeschlossen, an dem zuvor schon das Batteriekabel montiert wurde.
Dann kam ein Test meiner Willensstärke: Der Tenderboden musste durchbohrt werden. Nachdem das überstanden war, wurde der Mindestabstand bestimmt, damit der Tender in Kurven nicht gegen die Pufferbohle stößt. Da ich derzeit nur R1-Weichen besitze und sich das auf absehbare Zeit nicht ändern wird, konnte ich den Abstand nicht so eng wählen, wie ich es gern getan hätte. Andererseits lässt sich das später leicht anpassen. Das Kabel wurde dann auf beiden Seiten am Boden angeklebt und mit Metallklammern gegen Bewegung gesichert, damit es sich nicht über die Zeit lösen kann.
Und so sieht das Ganze aus, nachdem das Kabel mit dem Fahrtregler am Tender verbunden war. Was jetzt noch fehlt, ist eine Steckverbindung, damit man bei Bedarf Lok und Tender trennen kann, auch wenn die nicht oft gebraucht werden wird. Natürlich wäre es klüger gewesen, diesen Arbeitsschritt möglichst am Ende durchzuführen, aber ich wollte endlich die ersten Testfahrten machen können. Für die war aber zunächst mal eine mechanische Kupplung notwendig.