Die elektrische Verbindung zwischen Lok und Tender machte natürlich eine Kupplung notwendig, bevor an Testfahrten zu denken war. Damit das Ganze möglichst vorbildähnlich aussieht und auch auf lange Sicht Belastungen standhält, wollte ich mit Vierkantmuttern und Gewindestangen arbeiten. Leider war beim LGB-Modell kein Platz für Gewindestangen mit Muttern auf beiden Enden, deshalb lötete ich eine Vierkantmuttern auf entsprechend lange Gewindestangen in M1,6. Damit sieht es von außen wie eine originale Verschraubung aus und kann beim Modell in den dicken Plastikrahmen verschraubt werden.
Die Pufferbohle entstand wiederum aus Rotzederholz, das auf Maß geschnitten und mit der Drahtbürste gealtert wurde. Dadurch bleibt nach dem Lackieren die Maserung sichtbar und der Eindruck von Holz geht nicht verloren.
Die Löcher für die Befestigung wurden zuerst am Lokrahmen gebohrt und dann auf die Bohle übertragen. Die Gewindestangen halten dabei nicht nur die Pufferbohle, sondern befestigen gleichzeitig die Halterung für die Trichterkupplung, ein Zinkgußteil von Ozark Miniatures, dass ich auf der letzten Inter Modellbau bei Modellbau-Werkstatt Heyn erworben hatte.
Diese Kupplung ist übrigens gefedert. Ob das im Modellbahnbetrieb wirklich hilft bleibt abzuwarten, aber ich wollte es zumindest erproben. Das Bild zeigt die Vormontage der rechten Halterung. Sie wurde aus einem Messingwinkel gefertigt, an den ein Messingklotz hartgelötet ist. Dieser Klotz wurde durchbohrt und mit Gewinde versehen, in das die Gewindestange eingeschraubt wird.
Nachdem die Trichterkupplung befestigt war, musste sie noch eine Führung erhalten, da sie ansonsten herabhängt und die Halterung mit unnötigen Scherkräften belastet. Normalerweise ist so eine Führung sehr robust und passgenau gefertigt, aber ich wollte der Porter Lok einen etwas improvisierteren Anschein geben und nahm deshalb einen Rest Messing-U-Winkel und zwei Klötzchen Rotzeder-Holz zur Hand.
Ich sehe bei dieser Konstruktion den zusätzlichen Vorteil, dass die Kupplung in vernünftigem Maß Spiel hat. Damit sollten Steigungen, enge Radien und fliegend verlegte Gleise ausgeglichen werden können. Ob das tatsächlich vorteilhaft ist oder die Kupplung nur schneller verschleißt, wird natürlich nur die Zeit zeigen können. Für den Moment bin ich aber mit dem rein optischen Ergebnis zufrieden.
Hier noch einmal die fertige Konstruktion, noch ohne Kupplungsbolzen. Damit das Ganze möglichst betriebssicher und vorbildgerecht ist, werde ich noch ein wenig Miniatur-Kette kaufen müssen. Dann kann der Bolzen an die Kette gelegt und an der Pufferbohle befestigt werden, so dass er nicht verloren gehen kann. Der nächste Schritt wird dann das Lackieren der Tender-Seitenwände sein.