Gartenbahn: Rückbau

Es ist jetzt über anderthalb Jahre her, seit ich zur Gartenbahn etwas gepostet habe. In der Zwischenzeit habe mich entschlossen, die Gartenbahn zurückzubauen. Die Gründe sind einfach: Keine Zeit, kein Geld, zu viel gewollt.

Gartenbahnen sind ein teures Hobby in beiderlei Hinsicht. Paul Race hat auf seiner wundervollen (englischen) Webseite letztens einen schönen Artikel veröffentlicht: Was kommt zuerst? Garten oder Eisenbahn? Eine seiner Kern-Aussagen ist (frei übersetzt):

Von Anfang an sollte man einplanen, mehr als das Doppelte für Gleise auszugeben als für Züge. Und mehr als das Doppelte von beidem zusammen für den Garten und dessen Gestaltung.

Ich stimme ihm zu. Abgesehen vom finanziellen Aspekt habe ich mir nicht die Zeit genommen (oder nehmen können?), um an der Anlage zu arbeiten. Und deshalb kam im Frühjahr der Tag, an dem meine Frau mich auf die seit über einem Jahr offene Dauerbaustelle ansprach, die wirklich keine Augenweide war.

Diese beiden Gründe haben mich dazu gebracht, das Schienenmaterial wieder abzubauen, die verlegten Steine aus dem Boden zu nehmen und die Unkrautbarrieren zu entfernen. Wie ich schon beim ersten Spatenstich geschrieben hatte, basierte das Konstruktionskonzept auf einer schnellen, leichten Konstruktion. Die hat sich zumindest in den zwei Jahren, die sie bestand, gut bewährt. Ich kann sie nur empfehlen und werde sie beizeiten wieder aufgreifen. Denn irgendwann möchte ich tatsächlich doch eine eigene Gartenbahn haben.

Das also zu Zeit und Geld. Was ist mit zu viel gewollt? Da bin ich in die klassische Falle getappt: Lauter gute (und teure) Ideen anzufangen, bevor die Grundlagen sitzen. Zum Beispiel mit Code 250-Gleis experimentieren, während noch nicht einmal die erste Gleisschleife fertig ist. Aus: „Wenn ich jetzt den Bau unterbreche, kann ich mit den schöneren Gleisen auf der Vorderseite arbeiten“ wurde: „Ich brauche unbedingt ein paar schöne Weichen in Code 250!“ Und schon war ein halbes Jahr mit sparen und ohne Fortschritte vergangen.

Ich habe allerdings daraus gelernt. Meine Lektionen werde ich beim nächsten Mal darlegen.

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