Im März 2019 fiel mir eine FMT-Ausgabe in die Hände, in der der erste Teil des Bauplans für den Thermy 4 beigelegt war. Vom ersten Moment an war mir klar: Danach habe ich gesucht!
Das Modell vereinigt alles, was ich mir schon lange für ein weiteres Flugmodell gewünscht hatte: Große Spannweite (4 Meter), Gewicht unter fünf Kilogramm, so dass es außerhalb von Modellflugplätzen geflogen werden darf, Wölbklappen und ein Elektroantrieb, genug Platz für eigene, weitere Ideen.
Nun, nach zwei Jahren Zaudern und Grübeln, geht es endlich los. Mit dieser neuen Bauberichtsreihe werde ich den Versuch dokumentieren, meinen eigenen, größeren Segler zu bauen.
Ich habe in den letzten zwei Jahren natürlich schon oft mit dem Gedanken gespielt, einfach loszulegen. Aber ich habe noch nie ein so großes Modell zu bauen versucht. Deshalb habe ich 2019 mit dem Bau des Joyriders begonnen, der letzten Sommer tatsächlich auch seinen Erstflug erleben durfte. Im Grunde war das für mich eine Bewährungsprobe: Halte ich durch? Kriege ich wirklich ein selbstgebautes Flugzeug in die Luft?
Auch wenn der Joyrider leider viele Schwierigkeiten macht und auch schon einiges an Reparaturen erfordert (demnächst dazu mehr), hat er mir das nötige Selbstvertrauen geschenkt, um loszulegen. Dann wurde ich vor ein paar Wochen auf den neuen Lentus Thermik von Multiplex aufmerksam und schon war ich wieder am hadern.
Wäre ein Flugzeug mit einer Semi-Scale-Optik nicht viel schöner? Habe ich nicht schon so gute Erfahrungen mit dem EasyGlider von Multiplex gemacht? Und vor Allem: Ist es nicht eigentlich so, dass ich lieber fliege als zu bauen?
Die Frage ist mit „Ja“ zu beantworten. „Ja, aber“… Tatsache ist, dass ein voll ausgestatteter Lentus mit allen mir vorschwebenden Schikanen beinahe 1.000 € kosten würde. Eine ordentliche Hausnummer! Also habe ich den Thermy dagegen gerechnet und war überzeugt, mit dem Eigenbau billiger wegzukommen – denkste! Der Thermy 4 wird mich in Maximalkonfiguration vermutlich um die 1.300 € kosten. Solche Summen werde ich dieses Jahr nicht übrig haben. Nächstes Jahr auch nicht, was das angeht.
Und deshalb ist nun endlich der Entschluss gefallen, den Bau des Thermy zu beginnen. Nicht obwohl, sondern gerade weil ich ihn mir nicht auf einen Schlag leisten kann. Das Geld kann ich Stück für Stück ansparen und dann jeweils in die nächste Baugruppe investieren. Und in der Zwischenzeit habe ich ein anspruchsvolles und hoffentlich auch schönes Projekt.
Wer bis hierhin mitgelesen hat: Vielen Dank für die Geduld! Ich denke man merkt, wie sehr mich dieses Projekt schon gedanklich und emotional beschäftigt hat. Nächstes Mal werde ich etwas konkreter werden, denn da möchte ich die gewünschten Funktionen abstecken.