Neuer Baubericht: Flatcars

Die Pläne sind großformatig ausgedruckt. Mit freundlicher Genehmigung der Union Pacific Historical Society http://uphs.org
Die Pläne sind großformatig ausgedruckt. Mit freundlicher Genehmigung der Union Pacific Historical Society http://uphs.org

Für den nächsten Fahrtag möchte ich gerne ein paar eigene Waggons bereitstellen. Damit bleibe ich auch meinen Vorsätzen treu, dass ich mich zunächst einmal auf eine Garnitur konzentrieren möchte.

Man fängt besser klein an. Und deshalb habe ich mich für die Herstellung von Güterwaggons, genauer: Flatcars entschieden. Die Gründe sind naheliegend: Amerikanische Güterwaggons basierten fast alle auf Flatcars oder waren sehr nah mit ihnen verwandt. Außerdem gehören sie, abgesehen von Disconnects und Skeletons, zu den einfachsten Waggons.

Zunächst einmal steht Recherche im Vordergrund: Wie wurden Flatcars konstruiert? Welche Maße und Besonderheiten hatten sie? Wie werden sie im Modell gebaut? Im Netz gibt es sehr viele Bauberichte über Waggons und auch über Flatcars, sogar für den Bereich Fn3, in dem ich baue sind ein paar vorhanden.

Ich habe mich deshalb nach einigem Umschauen für ein Modell von 26 Fuß Länge entschieden. The Old Machinist hat einen Bauplan auf Pixorails veröffentlicht, die Bilddatei ist so hochauflösend, dass man sie für fast jeden Maßstab ausdrucken kann. Mit freundlicher Genehmigung der Union Pacific Historical Society darf ich diese Pläne für die Erstellung des Modells verwenden.

Die Pläne sind großformatig ausgedruckt. Mit freundlicher Genehmigung der Union Pacific Historical Society http://uphs.org
Die Pläne sind großformatig ausgedruckt. Mit freundlicher Genehmigung der Union Pacific Historical Society http://uphs.org

Auf der Webseite von Bernhard Schröter, US-Models of 1900, gibt es diverse Berichte zum Bau von Flatcars und Gondolas. Diese sind zwar in der Nenngröße H0 konstruiert, aber mit solcher Perfektion dass man sich auch für größere Maßstäbe eine Unmenge an Tipps und Tricks abschauen kann. An dieser Stelle herzlichen Dank für diese Berichte, die helfen ungemein, wenn man seine eigenen ersten Schritte versuchen will!

Und dann ist da natürlich auch noch Gerds Waldbahner-Blog, auf dem er unter anderem den Bau und die stetigen Verbesserungen an seinen Flatcars für 5-Zoll-Eisenbahnen beschreibt. Auch hier findet man wertvollste Hinweise, die einem das Leben wirklich erleichtern und dabei helfen, eine Menge Frust zu sparen.

Sobald die Pläne und Bautechniken einigermaßen feststanden, ging es an die Materialbeschaffung. Ich verwende zum Bau gerne Rotzederholz, weil es von Natur aus sehr wetterfest ist. Man darf auf keinen Fall Sperrholz verwenden, weil das selbst bei sehr guter Lackierung und Versiegelung unter hoher Luftfeuchtigkeit aufquillt. Deshalb sind aus Sperrholz gefertigte Modelle im Garten durch jeden Nebel oder Regenschauer gefährdet. Nichts für mich!

Für den Anfang möchte ich möglichst schnell zu einem lauffähigen Modell kommen und dieses dann weiter detaillieren. Deshalb habe ich neben den ohnehin nötigen Stahlradsätzen und Klauenkupplungen von Accucraft einige Archbar-Drehgestelle aus Kunststoff von Piko bestellt. Natürlich möchte ich meine selbst gebauten Drehgestelle erproben, aber das muss noch ein wenig warten.

Viel schwieriger war dann doch die Beschaffung der nötigen Metalle. Ich besitze einige Vorräte an Messing: Bleche, Rund-Rohre, Vierkante, Rundstäbe und Profile in verschiedenen Dicken, daraus werde ich die nötigen Beschläge so weit wie möglich selber bauen. Aber das Sprengwerk…

Ich bin regelrecht daran verzweifelt, Messingdraht mit 1,6mm Durchmesser zu finden. Warum 1,6mm? Weil ich einerseits keine Schneideisen für M1,5 finden konnte und andererseits dieser Durchmesser am besten zu den Streben des Sprengwerks. Nachdem ich tagelang nach Messingdrähten gesucht hatte, bin ich dann doch noch fündig geworden: Im Weidezaun-Bedarf! Dort bekommt man hunderte Meter Glattdraht aus Stahl im Durchmesser 1,6 mm zu sehr günstigen Preisen. Daraus kann ich auf Jahre hinaus Gewindestangen und Beschläge bauen!

Nächste Woche geht es mit der Konstruktion weiter.

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