Mit dem Abschluss des Tenderrahmens wurde es Zeit, sich den Seitenwänden zu widmen. Ein wichtiges Element dafür sind die Rungenhalter, sie bilden im Vorbild die Verbindung zwischen Seitenwand und Tenderrahmen, im Modell sind sie oft nur kosmetischer Natur. Da ich weiterhin möglichst viel im Eigenbau schaffen wollte und mir einige Vorbildphotos zeigten, dass auch im Maßstab 1 : 1 gern simple Lösungen verwendet wurden, entschied ich mich für einen möglichst primitiven Ansatz.
Schlagwort: Tender
Porter Tender: Farbwahl
Mit der Fertigstellung des Tenderbodens hatte ich im Buntbahn-Forum um Tips für die Lackierung von Rotzeder-Holz gebeten. Dank der Antworten dort hatte ich mich für gewöhnliche Acrylfarbe entschieden. Mit einem fehlerhaft konstruierten Längsträger aus der Restekiste ging es dann auf die Suche nach dem passenden Farbton. Meine Frau war mir dabei mit ihrem Gespür für Farben eine große Hilfe und nachdem wir ein paar Varianten durchgespielt hatten, blieb es letzten Endes bei dem grün/roten Basis-Schema der kleinen Porter.
Porter Tender: Wagenboden
Nachdem der äußere Teil des Rahmens fertig war, bekam das Fahrgestell noch sein zweites Sprengwerk auf der gegenüberliegenden Seite spendiert. Dann musste der Querträger noch ein paar Aussparungen erhalten, damit die inneren Längsträger Platz finden konnten. Das war mit einem kleinen Stechbeitel und einer Juweliersäge schnell gemacht.
Porter Tender: Rahmen
Im nächsten Schritt nach der Konstruktion der Achslager bekam das Tenderfahrwerk ein Sprengwerk aus 1mm Messingblech. Leider ist mir dabei ein blöder Fehler unterlaufen, eine Bohrung saß nicht genau an der richtigen Stelle. Deshalb klemmt das eine Achslager der Vorderachse zur Zeit etwas zwischen den Lagerblechen. Die Achse an sich läuft aber leichtgängig, deshalb habe ich die Lösung dieses Problems auf später aufgeschoben.
Porter Tender: Federung
Wie bereits gesagt wollte ich versuchen, das Fahrwerk mit einer funktionierenden Federung auszustatten. Ich hatte so etwas noch nie versucht, deshalb wollte ich möglichst früh damit anfangen, damit ein möglicher Fehlschlag nicht das ganze Projekt um Wochen und meine Motivation in den Keller zurückwerfen konnte.
Porter Tender: Fahrgestell
Nachdem die Baupläne in groben Zügen fertig waren, ging es an die eigentliche Konstruktion. Für das Fahrgestell hatte ich keine konkrete Idee und zum Beginn des Baus auch keine guten Vorbildphotos oder Planskizzen. Heute würde ich vieles anders machen, nicht zuletzt dank Volkers interessantem Link, aber zum damaligen Zeitpunkt (November 2016) fiel mir nichts besseres ein als U-Profile anstelle von Achslagerblechen einzusetzen. Ich versprach mir davon einerseits Stabilität und andererseits genug Auflagefläche, um Baufehler und andere Ungenauigkeiten auffangen zu können. Vorbildgerecht geht natürlich anders, aber ich habe viel gelernt und beim nächsten Mal werde ich das definitv umsetzen.
Porter Tender: Baupläne
Nachdem die grundsätzlichen Fragen zur Abmessung geklärt waren, ging es nun online an eine umfangreiche Bild-Recherche. Offenbar gehen die Meinungen auseinander, ob es vorbildgerecht ist, dass eine Modell-Porter einen Schlepptender zieht. Ich kann mich glücklicherweise dieser Frage entziehen, weil ich nicht vorhabe ein konkretes Vorbild nachzubauen. Statt dessen werde ich mit verschiedenen Motiven experimentieren und mich von Fall zu Fall entscheiden, ob und wie stark ich mir vom Vorbild Vorgaben oder Inspirationen geben lassen möchte.
Neuer Baubericht: Porter mit Batteriebetrieb
Seit letztem September habe ich an einem Projekt gearbeitet, das ich nun vorstellen möchte. Es geht um eine kleine Porter-Lokomotive von LGB, die ich auf Batterie- bzw. Akkumulator-Betrieb mit Funkfernsteuerung umrüsten möchte. Außerdem soll in späteren Schritten das Aussehen überarbeitet werden.
Diese Lok soll möglichst in diesem Jahr noch den Anfangspunkt meiner eigenen Gartenbahn bilden. Im September und Oktober habe ich bereits damit experimentiert, die nötige Technik direkt in der Lok unterzubringen. Leider hat sich herausgestellt, dass man dabei zu viel Bleiballast opfern muss und die Lok ihre Antriebskraft nicht mehr auf die Schiene bekommt.