Ein Freund war am Wochenende zu Besuch um für sich selbst und seinen Sohn ein wenig Modellflug zu üben. Ich muss nicht erst erwähnen, dass mich die Aussicht anspornte, den Joyrider tipp-topp vorzubereiten… und damit hatte ich auch die Gelegenheit, einen dieser Wünsche anzugehen, die ich in der Bestandsaufnahme erwähnt hatte. Nämlich Bannerschlepp.
Schlagwort: Doppeldecker
Joyrider: Bestandsaufnahme
Seit dem Erstflug letzten Sommer hat der Joyrider etwa einheinhalb Stunden in der Luft verbracht, dafür aber acht Stunden in der Werkstatt und den Rest der Zeit in der Lagerung. Es war eine holprige Strecke mit einigen Rückschlägen. Trotzdem gibt’s ein gutes Ende. Heute möchte ich Bestand aufnehmen über das, was seit den ersten Testflügen geschehen ist.
Joyrider: Erstflug
Nach den ersten Schwerpunkt-Experimenten ist meine Erwartungshaltung doch ordentlich justiert worden. Ich muss zugeben, dass ich zu Beginn des Projektes keine Gedanken daran verschwendet habe, dass es tatsächlich schiefgehen könnte. Der erste Flugversuch ist für mich deshalb doch schon zu einer gewissen Hürde geworden.
Die letzten Wochen habe ich mich bemüht, Wetter, Familie und interessierte Freunde unter einen Hut zu bekommen und mich dabei gleichzeitig in Geduld zu üben und meine Sorgen zu besänftigen. Und das war dann irgendwann zu viel: Jetzt oder nie!
Eine Bemerkung vorweg: Meine Frau hat dankenswerterweise einige Videos angefertigt. Aber weil mein PC leider den Dienst quittiert hat, kann ich sie nicht nachbearbeiten. Die Videos werden nachgereicht, sobald ein neuer PC da ist. Bis dahin müssen stehende Bilder als Ersatz dienen.
Joyrider: Rückschläge und Korrekturen
Die Fertigstellung der Bespannung war für mich ein weiterer Meilenstein und ich war sehr zuversichtlich, dass mit dem Erstflug alles klappen würde.
Dann kam die erste Montage mit allen Bauteilen und sofort taten sich neue Schwierigkeiten auf. Und zwar beim Fahrwerk und der Schwerpunktlage.
Joyrider: Bespannung
Mit dem Abschluss der Feinarbeiten kann ich mich nun endlich der Bespannung zuwenden. Manche Modellbauer scheinen das Bespannen als lästige Arbeit und notwendiges Übel anzusehen, aber ich habe tatsächlich Freude daran. Für mich ist es eine Metamorphose; der Rohbau des Flugzeugs, so schön er anzusehen ist, gleicht einer Raupe, aus der erst noch ein Schmetterling werden muss.
Nichtsdestotrotz ist es ein Haufen Arbeit, vor Allem wenn man ein möglichst faltenfreies Ergebnis erzielen möchte. Ich habe deshalb nur relativ wenige Bilder gemacht, möchte aber trotzdem ein Beispiel und ein paar Knackpunkte ansprechen.
Joyrider: Letzte Feinheiten
Mit der Fertigstellung der Anlenkungen ist es nun so weit, dass ich die Ausstattung abschließen und mich um ein paar Feinheiten kümmern kann. Die Arbeiten verteilen sich dabei auf zwei Bereiche: Den Rumpf und die Tragflächen.
Am Rumpf sind diverse Wartungsklappen zu realisieren, die leichten Zugang zum Antriebsstrang, den Leitwerkservos und der Leitwerkbefestigung gewähren müssen. Außerdem muss der Bauch noch verstärkt werden. Und nicht zuletzt möchte ich die Nase noch etwas aufhübschen.
An den Tragflächen fehlt noch eine Verstrebung, um vor allem die unteren Tragflächen besser zu versteifen. Außerdem wird das sicherlich der Optik sehr zugute kommen.
Joyrider: Anlenkungen
Sobald die Servos für das Leitwerk eingebaut waren, habe ich mich mit der Anlenkung beschäftigt. Dabei gleich vorweg: Hier habe ich ein paar Denkfehler gemacht, die ich dann korrigieren musste. Ich habe sowohl die Fehler als auch die Lösungen dokumentiert, damit andere hoffentlich daraus lernen können.
Da ich mir nicht sicher bin, mit was für Kräften ich zu rechnen habe, baue ich hier im Zweifel zu massiv. Jedenfalls habe ich mir die Anlenkung des Easy Gliders zum Vorbild genommen und eine Kombination aus 1 mm Stahldraht, 2:1 mm und 3:2 mm Bowdenrohr gewählt.
Joyrider: Servoeinbau
Der Einbau des Motors hat mir mächtig Auftrieb gegeben. Deshalb habe ich mich mit Feuereifer auf den Einbau der Servos gestürzt.
Leider wurde mir relativ schnell klar, dass ich mir durch meinen „planlosen“ Bau das Leben etwas schwerer gemacht habe. Um die Servos verlässlich befestigen zu können, muss zunächst der Rumpf hinter dem Cockpit verstärkt und zusätzlich verstrebt werden. Ich hatte das zumindest teilweise vorausgesehen und deshalb die Unterseite des Rumpfes nur mit wenigen Leisten aufgebaut. Aber nun wurde klar, dass man besser dran ist, wenn man die Befestigungspunkte für eine Servoplatte von vornherein einplant.
Joyrider: Einbau des Antriebs
Mit der Befestigung der Leitwerke ist der Rohbau nun endlich abgeschlossen und die Ausrüstung des Modells kann beginnen. OK, genau genommen hat die schon ein wenig begonnen, weil ich beim Bau der oberen Tragfläche die Querruder-Servos eingebaut hatte.
Ich werde mich von vorne nach hinten durch den Rumpf arbeiten. Und damit ist das Thema für heute klar: Der Motor muss eingebaut werden.
Joyrider: Leitwerk-Zusammenbau
Die Fertigstellung des Seitenleitwerks lässt nur noch den Zusammenbau des Leitwerks übrig. Dabei sind drei wichtige Ziele zu erfüllen: Das Höhenleitwerk muss parallel zur Längsachse ausgerichtet werden, ebenso das Seitenleitwerk und das Seitenleitwerk muss senkrecht zum Höhenleitwerk stehen.
Den wichtigsten Beitrag zur rechtwinkligen Anordnung liefern die sauberen Schnittkanten, die ich mit der Tischkreissäge problemlos erzielen kann. Zur zusätzlichen Stabilisierung dieser Ausrichtung, habe ich zuerst zwei Führungen aus Balsaholz angefertigt und stromlinienförmig angeschliffen.