Thermy 4: Planung der Nase

Auf den Stringer-Entwürfen entstehen die neuen Spanten für das Cockpit.

Basierend auf den Bauvariationen gehe ich nun an die eigentliche Planungsarbeit und beginne damit, die Rumpfnase zu entwerfen. Diese soll ja nach Möglichkeit dem Segler eine Semiscale-Optik bescheren und dafür muss ich im Prinzip einmal bei Null anfangen.

Um später die Teile wiederholgenau und zuverlässig anfertigen zu können, soll die Planung im Computer entstehen. Theoretisch könnte ich von Hand zeichnen, die Zeichnungen einscannen und diese dann ausdrucken. Aber dann fehlt mir die Möglichkeit der 3D-Voransicht und das Nachtragen von Korrekturen wird sehr viel aufwändiger.

Werkstatt: Baubretter für den Thermy 4

Die fertigen Baubretter eingelagert unter dem Tisch.

Für den Bau des Thermy 4 werde ich Baubretter benötigen, wie sie im Flug-Modellbau häufig eingesetzt werden. Sie erfüllen zwei Zwecke: Erstens sollen sie eine absolut ebene Oberfläche liefern, denn die meisten Werkbänke sacken mit der Zeit durch, so dass man darauf keine wirklich geraden Flügel oder Rümpfe bauen kann. Kann man zu Hause leicht ausprobieren, einfach eine Wasserwaage auf die Werkbank legen und in der Mitte den Spalt begutachten, der sich fast immer finden lässt. Zweitens dienen Baubretter dazu, Bauteile oder Baugruppen zu lagern, während man an anderen Teilen weitermacht. Und da die Werkbank auch immer wieder mal für etwas anderes als das aktuelle Bauprojekt gebraucht wird, möchte man nicht dauerhaft eine festgespannte Rumpfhälfte im Weg haben.

Thermy 4: Bauvariationen

Wie schon zu Beginn des Bauberichts erwähnt, habe ich zwischenzeitlich auch ein Auge auf den Lentus Thermik von Multiplex geworfen. Was mich an diesem Flugzeug ganz besonders reizt, ist die Semi-Scale-Optik, also die Anlehnung an moderne Segelflugzeuge. Vor Allem das T-Leitwerk und die bauchige Nase sind einfach sehr schick anzusehen und sorgen für ein tolles Flugbild.

Thermy 4: Wünsch Dir was!

Da ich mich nun also aufgerafft habe und den Thermy 4 tatsächlich bauen möchte, will ich mir zunächst einmal über eine Sache klar werden: Was will ich eigentlich?

Die Frage ist nicht ganz so trivial, wie man denken könnte. Ich plane diesen Flieger groß. Das heißt, ich will hier so viele Funktionen und Wünsche wie möglich realisieren, weil ich hoffe, den Vogel den Rest meines Lebens in Betrieb zu halten. Deshalb soll es heute darum gehen, welche Anforderungen ich an mein Modell stellen möchte.

Neuer Baubericht: Thermy 4

Im März 2019 fiel mir eine FMT-Ausgabe in die Hände, in der der erste Teil des Bauplans für den Thermy 4 beigelegt war. Vom ersten Moment an war mir klar: Danach habe ich gesucht!

Der Thermy 4 mit seinem Konstrukteur, Wolfgang Werlich.
Der Thermy 4 mit seinem Konstrukteur, Wolfgang Werlich.

Das Modell vereinigt alles, was ich mir schon lange für ein weiteres Flugmodell gewünscht hatte: Große Spannweite (4 Meter), Gewicht unter fünf Kilogramm, so dass es außerhalb von Modellflugplätzen geflogen werden darf, Wölbklappen und ein Elektroantrieb, genug Platz für eigene, weitere Ideen.

Nun, nach zwei Jahren Zaudern und Grübeln, geht es endlich los. Mit dieser neuen Bauberichtsreihe werde ich den Versuch dokumentieren, meinen eigenen, größeren Segler zu bauen.

Joyrider: Erstflug

Und ab in die Luft damit!

Nach den ersten Schwerpunkt-Experimenten ist meine Erwartungshaltung doch ordentlich justiert worden. Ich muss zugeben, dass ich zu Beginn des Projektes keine Gedanken daran verschwendet habe, dass es tatsächlich schiefgehen könnte. Der erste Flugversuch ist für mich deshalb doch schon zu einer gewissen Hürde geworden.

Die letzten Wochen habe ich mich bemüht, Wetter, Familie und interessierte Freunde unter einen Hut zu bekommen und mich dabei gleichzeitig in Geduld zu üben und meine Sorgen zu besänftigen. Und das war dann irgendwann zu viel: Jetzt oder nie!

Eine Bemerkung vorweg: Meine Frau hat dankenswerterweise einige Videos angefertigt. Aber weil mein PC leider den Dienst quittiert hat, kann ich sie nicht nachbearbeiten. Die Videos werden nachgereicht, sobald ein neuer PC da ist. Bis dahin müssen stehende Bilder als Ersatz dienen.

Joyrider: Rückschläge und Korrekturen

Nach einem misslungenen Schwerpunkt-Test.

Die Fertigstellung der Bespannung war für mich ein weiterer Meilenstein und ich war sehr zuversichtlich, dass mit dem Erstflug alles klappen würde.
Dann kam die erste Montage mit allen Bauteilen und sofort taten sich neue Schwierigkeiten auf. Und zwar beim Fahrwerk und der Schwerpunktlage.

Neues Projekt: Luftaufnahmen

Der EasyGlider in seinem Element.

OK, zugegeben: Ich meine damit mehr, als nur Aufnahmen aus der Luft, sondern auch Aufnahmen vom Boden aus. Aber der Reihe nach.

Wie ich schon beschrieben habe, bin ich seit August 2018 wieder aktiver Modellflieger und 2019 habe ich mit dem Selbstbau eines Doppeldeckers begonnen. Ich habe auch die letzten Monate immer wieder darüber berichten können und hoffe, dass der eine oder andere Freude an diesen Berichten hatte und womöglich sogar etwas Interessantes daraus lernen konnte.

Allerdings geht jetzt die Flugsaison ernsthaft wieder los. Ich will natürlich fliegen und spätestens, wenn der Doppeldecker fertig ist, werde ich (hoffentlich!) nur noch wenig Zeit in der Werkstatt verbringen. Worüber soll ich also hier schreiben?

Joyrider: Bespannung

Die obere Tragflächenbefestigung, die Fahrwerksbefestigung und die Sitzlehne sind fertig.

Mit dem Abschluss der Feinarbeiten kann ich mich nun endlich der Bespannung zuwenden. Manche Modellbauer scheinen das Bespannen als lästige Arbeit und notwendiges Übel anzusehen, aber ich habe tatsächlich Freude daran. Für mich ist es eine Metamorphose; der Rohbau des Flugzeugs, so schön er anzusehen ist, gleicht einer Raupe, aus der erst noch ein Schmetterling werden muss.

Nichtsdestotrotz ist es ein Haufen Arbeit, vor Allem wenn man ein möglichst faltenfreies Ergebnis erzielen möchte. Ich habe deshalb nur relativ wenige Bilder gemacht, möchte aber trotzdem ein Beispiel und ein paar Knackpunkte ansprechen.

Joyrider: Letzte Feinheiten

Obere und untere Tragfläche sind miteinander verbunden.

Mit der Fertigstellung der Anlenkungen ist es nun so weit, dass ich die Ausstattung abschließen und mich um ein paar Feinheiten kümmern kann. Die Arbeiten verteilen sich dabei auf zwei Bereiche: Den Rumpf und die Tragflächen.

Am Rumpf sind diverse Wartungsklappen zu realisieren, die leichten Zugang zum Antriebsstrang, den Leitwerkservos und der Leitwerkbefestigung gewähren müssen. Außerdem muss der Bauch noch verstärkt werden. Und nicht zuletzt möchte ich die Nase noch etwas aufhübschen.

An den Tragflächen fehlt noch eine Verstrebung, um vor allem die unteren Tragflächen besser zu versteifen. Außerdem wird das sicherlich der Optik sehr zugute kommen.